Am 7. und 8. September 2013 war es soweit: Die Siedlung Berne nahm erstmals am „Tag des offenen Denkmals“ teil. Die vielen Mühen für die Vorbereitung zum Denkmalstag – dieses Jahr passender Weise unter dem Motto „unbequeme Denkmale? “ – wurden durch die zahlreichen Besucher in der Gartenstadt Berne reichlich belohnt. Auch das Wetter spielte freundlich mit, die Sonne schien und die vielen fleißigen Helfer hatten ordentlich Kaffee und selbst gebackenen Kuchen für die Denkmalbesucher bereitgestellt.
Viel Lob gab es von den über 180 äußerst interessierten Gästen für die
sorgfältig ausgearbeiteten Führungen durch die ganze Siedlung Berne.
Nach einer kurzen Einführung in die Geschichte, die Architektur und die
Besonderheit der Nutzung nach dem Dach-und-Fach-Prinzip, ging es dann auf
eine ca. 1 ½-stündige Fahrradtour durch die ganze Siedlung – auch der unbequeme 6%-Teil, der durch die Genossenschaft vom Denkmalschutz ausgenommen worden ist, wurde nicht ausgelassen.
Eine ganz besondere Überraschung waren die Kutschfahrten: Am Samstag stand eine kleine Kutsche mit einem Pony bereit, am Sonntag kam die große Kutsche von Hagenbeck, die von Schleswiger Kaltblütern gezogen wurde! Nach langer Zeit war in der Siedlung Berne wieder einmal Pferdegetrappel zu hören – das hat auch manchen Zaungast gefreut!
Nach der Fahrradrundfahrt und Besichtigung von Häusern und Gärten gab es im Blakshörn Gelegenheit zum gemütlichen Plausch bei Kaffee und Kuchen.
Der B.U.N.D. mit einer Bienenwerkstatt und Greenpeace mit einem Infostand bereicherten den Treffpunkt im Blakshörn. Die Besucher waren durchweg beeindruckt von unserer schönen Gartenstadtsiedlung mit großen Gärten, die sich viele selber wünschten und freuen sich mit uns, dass unsere Siedlung wieder etwas mehr an Bekanntheit und Anerkennung Wertschätzung gewonnen hat.
Eine besondere Anekdote zum Schluss:
Besonders sehr gefreut hat uns, dass zwei Berner Siedler beim gemeinsamen
Kaffeetrinken entdeckten, das sie Cousins und somit verwandt sind!
An dieser Stelle nochmals ein herzliches „Dankeschön“ an alle Helfer,
die dieses Wochenende möglich gemacht haben! Wir freuen uns schon auf unsere Teilnahme im nächsten Jahr!
„Tag des Denkmals in der Gartenstadt Berne: Ein Traum“
Beitrag in der Zeitung Mieter helfen Mietern Hamburger Mieterverein e.V.,
Ausgabe 10/2013
Download der Publikation: http://www.mhmhamburg.de/i_upload/mietraum_09_2013_web.pdf
Kommentar von Henry Welsch
Guten Tag,
nun lese ich zum zweiten Mal von den Vorgängen in der Gartenstadt Berne. Ein Drama dieser Stadt, ein Jammer. Ganz besonders wenn man sich den übrigen Wohnungsbestand der Genossenschaft ansieht.
Zum Verständnis: Vorstand und Geschäftsführung einer Genossenschaft vertreten doch eigentlich die Interesssen der Genossen. Da dies nicht der Fall zu sein scheint, stellt sich doch die Frage, wessen Interessen vertreten werden. Und wer welchen Vorteil daraus zieht…
Jedenfalls sollte dieser Vorstand so nicht noch mal gewählt werden und Geschäftsführer sind doch kündbar, oder nicht? Bzw. stellt sich doch die Frage, ob eine Minderheit nicht austreten und die Genossenschaft wechseln kann.
Ich liebe diese Architektur, die Franksche Siedlung in Wellingsbüttel kann ich mir nicht leisten. Durch die Siedlung in Berne fahre ich oft mit dem Rad. Wenn dort Häuser leerstehen werde ich wach. Einen Garten hätte ich auch gerne. Als Handwerker nehme ich auch Häuser mit einem „Renovierungsstau“.
Also ich wäre bereit! Auch für die Geschäftsführung einer selbstverwalteten Genossenschaft.
Viele Grüße
Henry Welsch