Unsere Siedlung – unsere Insel(n)

Pressemitteilung der Initiative Siedlung Berne

Die Initiative Siedlung Berne hat mit Unterstützung des B.U.N.D. eine Verkehrsinsel bepflanzt.

Die Idee war, ein Zeichen zu setzten. Wir kümmern uns um unsere Inseln  – seien es nun Verkehrsinseln oder Gebiete, die aus dem Denkmalschutz ausgenommen wurden. Alte Wohnhäuser sind ebenso schützenswert, wie bedrohte Pflanzen. Darum wurde auf der Verkehrsinsel ein „Loki-Schmidt-Beet“ angelegt. Diese Beete zeichnen sich dadurch aus, dass auf ihnen seltene Pflanzen zu finden sind. Ursprünglich ein Geburtstagsgeschenk zum 90.Geburtstag „90 Beete für Loki Schmidt“ hat sich daraus eine Bewegung entwickelt und es werden noch immer neue Beete angelegt.
Jetzt gibt es also eine Verkehrsinsel mitten in Berne (Ecke Lienaustraße/Blakshörn) mit genau genommen gleich drei kleinen Beeten – eins in jeder Ecke der dreieckigen Insel. Am 26. Mai wurde bei durchwachsenem Wetter gepflanzt, aber Gärtner arbeiten auch bei Nieselregen. Und die Mühe hat sich gelohnt. Die Verkehrsinsel ist nun ein kleiner Garten. Die Beete bekommen noch eine Umrandung aus Feldsteinen und ein Hinweisschild wird auch noch aufgestellt. Vielleicht wird auch in die Mitte unter den Baum noch bepflanzt – ein Garten, und sei er noch so klein, ist ja niemals ganz fertig

Insel (vorher)
Verkehrsinsel Lienaustraße/Blakshörn – voher

Insel (nachher)
Verkehrsinsel Lienaustraße/Blakshörn – nachher

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Initiative Siedlung Berne

Brief der „Insel-Bewohner“ an die Vertreter/-innen der Gartenstadt Hamburg eG

Die Bewohner der Fläche zwischen Berner Heerweg und Meiendorfer Stieg („Insel“), die vom Denkmalschutz ausgenommen worden ist, haben einen Brief an alle Vertreter/-innen der Genossenschaft geschrieben.

Die Veröffentlichung hier erfolgt mit freundlicher Genehmigung.

Hamburg, den 14.5.2013

Hallo / Liebe Vertreterinnen und Vertreter,

wir, die Bewohner des Siedlungsstücks zwischen Berner Heerweg und Meiendorfer Stieg, möchten Sie mit diesem Brief über den aktuellen Stand der Dinge und unsere Besorgnis bezüglich der weiteren Entwicklung im o.g. Siedlungsteil informieren.
Seit 1978 steht die gesamte Siedlung‑Berne unter Milieuschutz, seit 2007 ist sie erkanntes Denkmal und seit Anfang Mai 2013 zum Teil (94%) unter Denkmalschutz.
Um die restlichen 6% (37 von 540 Wohneinheiten), zwischen Berner Heerweg und Meiendorfer Stieg, geht es hier.

Begonnen hat alles mit dem Haus Berner Heerweg 476, welches nach dem Auszug der Bewohnerin vor ca. 4 Jahren leer stand und danach auf seinen Bauzustand untersucht wurde.
Die Untersuchungen durch Studenten der HCU und Anderen ergaben nach langer Zeit, laut Vorstand, dass eine Instandsetzung des Hauses nicht wirtschaftlich erscheint, uns wurden noch keine Untersuchungsergebnisse präsentiert. Diese Situation ist für uns schwierig und nicht nachvollziehbar.

Seitdem steht das Haus leer und es gab bereits auf der letzten Vertreterversammlung einen Antrag auf Zustimmung zu der Option Abriss.
Dabei ist die Berner Siedlung seit 100 Jahren ein Erfolgsmodell und erwirtschaftet ca. 1 Mio Gewinn im Jahr.
So konnte uns der Vorstand der Gartenstadt auch zu keinem Zeitpunkt glaubhaft darlegen, dass die Ausnahme unseres Teiles der Siedlung vom Denkmalschutz zur Erschaffung einer von ihnen betitelten „Entwitcklungsfläche“ notwendig ist.

In den Medien wurde hierüber bereits mehrfach, bis in die Bürgerschaft berichtet.
Auf der letzten Vertreterversammlung wurde uns Allen versichert, es beträfe nur das Haus am Berner Heerweg 476.
Seitdem gibt es weitere 3 leer stehende Haushälften und weitere werden in Kürze folgen.
Eine Neuvermietung der leer stehenden Häuser wird von Seiten der Gartenstadt nicht stattfinden.

Eine Weitergabe unserer Häuser an die Erben zu Lebzeiten soll ausgeschlossen werden. Damit werden wir deutlich schlechter gestellt als andere Genossen.
Im Laufe der Zeit werden immer mehr Häuser leer stehen und der Druck auf die verbliebenen Bewohner, somit auch uns, ebenfalls die Häuser zu verlassen, wird durch den Leerstand, die Vereinsamung und den Zustand des Areals immer größer.

Es deutet nichts darauf hin, dass unsere Häuser sich in einem schlechteren Bauzustand befinden, als der Rest der Siedlung. Mit diesem Argument jedoch (schlechter Bauzustand) hat der Vorstand, die nicht unter Schutzstellung dieses Teiles der Siedlung, erwirkt. / Siehe Abendblattartikel vom 11.04.2013

Darum stellt sich die Frage, warum wird dieses Teilstück der Siedlung, unabhängig vom Denkmalschutz, nicht wie der Rest der Siedlung behandelt, wie es bis einige Jahre vor der Unterschutzstellung üblich war?
Bis Ende 2013 sollen alle Häuser (der 6%) per Gutachten auf ihre Bausubstanz überprüft werden. Ende 2014 könnte eine Entscheidung über die weitere Entwicklung getroffen werden: Welche Optionen es zu dieser Entscheidung gibt, ist von der Gartenstadt bis jetzt nicht zu erfahren.
Unsere Befürchtung ist, dass ein Leerstand herbeigeführt werden soll, der in einigen Jahren eine Neubebauung auf dieser dann so genannten „Entwicklungsfläche“ ermöglichen wird.

Diesen Brief richten wir an Sie, da normalerweise wichtige Entscheidungen nur mit Zustimmung der Vertreterversammlung getroffen werden können. In die entscheidende Weichenstellung (6% und 94%) ist die Vertreterversammlung aber nicht mit einbezogen worden. Diese Weichenstellung ist für die gesamte Genossenschaft jedoch von bedeutender Tragweite für die Zukunft,
Die Vertreterversammlung ist das höchste Gremium. Deshalb möchten wir mit Ihnen ins Gespräch kommen. Wir wünschen uns genossenschaftliche Solidarität

und verbleiben mit freundlichen Grüßen.

Die Bewohner zwischen Meiendorfer Stieg und Berner Heerweg

Fragen ohne Antwort – Teil 2

Anlässlich vieler Fragen besorgter Bewohner und Mitglieder zur Zukunft der „Insel“ (gemeint ist der Bereich der Siedlung zwischen Berner Heerweg und Meiendorfer Stieg)  hat der Vorstand ein Informationsschreiben an die Vertreter geschickt. In diesem Schreiben wird auf die derzeitige Erarbeitung eines Konzeptes verwiesen, welches  im Frühjahr vorgestellt und weiterentwickelt werden solle.

Mit dieser Konzepterarbeitung seien – so wörtlich –  „…Vorstand und Aufsichtsrat befasst – unter Einbeziehung der unterschiedlichen Informationen und Meinungen aus dem Kreis der Bewohner, Mitglieder und Vertreter….

Die Fragen, die sich uns durch diese Aussage aufdrängen, haben wir in einem offenen Brief an den Vorstand, Aufsichtsrat und die Vertreter von 1, sowie auf unserer Homepage gestellt:

15.11.12

Sehr geehrter Herr Witt, sehr geehrte Damen und Herren,

anlässlich des Schreibens des Vorstands an die Vertreter von Anfang November, sowie  anlässlich der Aussprache von Bewohnern, Mitgliedern, Vertretern und Herrn Witt am 9.11.12 ergeben sich uns folgende dringende Fragen an Sie alle:

  1. An was für einem Konzept arbeiten Vorstand und Aufsichtsrat im Zusammenhang mit der Siedlung Berne?
    Um welches Gebiet der Siedlung handelt es sich?
    Um welche Themenbereiche?
  2. Wie sollen die Bewohner und Mitglieder der Siedlung beteiligt werden?
    Über welche Beteiligungsformate?
    Welche bzw. wessen von Ihnen erwähnten „Meinungen und Informationen aus dem Kreis der Bewohner und Mitglieder werden berücksichtigt“?
    Welche Funktion kommt dem Aufsichtsrat bei der Konzepterarbeitung zu?
  3. Welche Grundlagen dienen der oben beschriebenen Konzepterarbeitung?
    Welche Berechnungen, welche Zielvorstellungen? Welche Zeitvorstellung?
    Was ist konkret mit: „Erhalt der Siedlung ja, aber nicht um jeden Preis“ gemeint?
  4. In welcher Form und aus welchen Bereichen werden Fachleute hinzugezogen?
  5. Ist der Auftrag aus der Vertreterversammlung an den Vorstand bzgl. BHW 476 damit hinfällig?
  6. Gibt es weitere konkrete Planungen, Einbauten in Siedlungshäusern vorzunehmen und damit  das Prinzip der „vermieteten Außenhülle“ zu verlassen? (Bsp. Dachdämmung  Moschlauerkamp, Einblasdämmung  bei  leerstehenden Häusern)
    Wo ist nachzulesen, wofür die Genossenschaft und wofür die Nutzer zuständig sind in Bezug auf die Siedlungshäuser?

Wir bitten alle dringend, diese Fragen zeitnah zu beantworten.

Mit freundlichen Grüßen,
für die  Initiative Siedlung Berne

S. Dammann,  A. Dingkuhn,  K. Richter,  A. Wilde ,
H. Windscheidt

Wir fragen uns: wer entscheidet hier, was heißt überhaupt „Einbeziehung von Meinungen aus dem Kreis der Bewohner etc.“, an was für einem Konzept wird gearbeitet – für das „Abrisshaus“, für die Insel, für die gesamte Siedlung?
Welche „Sachlage“ wird überhaupt zu Grunde gelegt?
Und vor allem: wie sollen die Bewohner und Mitglieder beteiligt werden?
Es sind  Fragen nach Transparenz und systematische Beteiligung. Deren Klärung muss der Konzepterarbeitung vorausgehen.

Vorstand und Aufsichtsrat haben geantwortet.
Die Antwort auf unsere Fragen war ablehnend – Vorstand und Aufsichtsrat sind der Meinung, dass es ausreicht, die Informationsveranstaltung im Februar abzuwarten. Die Beantwortung unserer Fragen sei „zum gegenwärtigen Zeitpunkt weder angezeigt und zielführend“.

Das macht uns deutlich:

  • Ernstgemeinte, engagierte Fragen werden nicht ernst genommen, sondern bei Belieben pauschal abgewehrt.
  • Die Geste ist von oben herab, das Selbstverständnis offenbar eines, das die Gremien von oben nach unten, und nicht von der Basis aus nach oben versteht = top down statt bottom up.
  • Die Formulierung „nicht zielführend“ in der Antwort ist entlarvend, da sie vermuten lässt, dass es ein erklärtes Ziel gibt – das nicht veröffentlicht werden soll. Dabei ist es genau diese Vorentscheidung (Zielorientierung), die Vorstand und Aufsichtsrat festsetzten, an der die Mitglieder nicht beteiligt werden. Deshalb stellen wir öffentlich Fragen.
  • Auch inhaltlich ist die Antwort nicht akzeptabel, da sie pauschal ist. Z.B. unsere Frage Nr. 6: Zuständigkeiten bei der Instandhaltung der Siedlungshäuser – diese Frage ist grundlegend für die Verantwortung und den Erhalt der Siedlungshäuser, und sie ist unabhängig von einer „Konzepterarbeitung“, und auch darauf wird nicht eingegangen.
    Dazu passt das Verhalten vieler Vertreter:
    Auf den direkten Aufruf der Bewohner/Mitglieder aus der „Insel“, sich um sie zu „kümmern“, haben genau 3 von 18 Vertretern sich überhaupt zurückgemeldet.
    Der (extrem kurzfristigen) Einladung des Vorstandes zum Gespräch dagegen sind alle 18 Vertreter sofort nachgekommen.

Die Folge eines solchen Umgangs mit uns Mitgliedern ist:

  • Das Vertrauen in eine wirklich faire, ergebnisoffene „Konzepterarbeitung“ für die Siedlung ist im Moment nicht sehr groß.
  • Der Umgang mit uns Mitgliedern, der sich hier zeigt, ist herablassend und willkürlich. Er offenbart, wie weit die Leitungsebene von der ursprünglichen Basisverbundenheit entfernt ist. Das traditionelle, familiär-nachbarschaftliche Vertrauen in die Geschäftsleitung wird hier Lügen gestraft.
  • Wir vermissen nach wie vor zeitgemäße und von der SPD vielfach geforderte:  Mitbestimmung, frühzeitige Beteiligung und Transparenz.

Zum Vergleich – so sehen sich die Genossenschaft selbst:

„Zukunft-Gemeinschaft-Sicherheit- Service

Solidarität, Demokratie und soziales Denken – bei einer Genossenschaft sind diese Werte unmittelbar miteinander verbunden. Die Stärke liegt in der Gemeinschaft – und als Gemeinschaftseigentümer kann sich jedes Mitglied mit seiner Stimme einsetzen, ganz unabhängig von der Anzahl seiner Genossenschaftsanteile. …

Für alle ist die Kombination aus individueller Beratung der Genossenschaften mit der gelebten Nachbarschaft die Formel für ein zufriedenes Miteinander…

Die eigentumsähnliche Wohnsicherheit und das soziale Engagement der Wohnungsgenossenschaften führen zu stabilen und intakten Nachbarschaften. Ob Familie mit Kindern oder Alleinerziehende, Paare oder Singles, Studenten oder Senioren – für jede Lebensform gibt es das passende Angebot an Wohnraum und Wohlfühl-Services.“

(aus: Arbeitskreis Hamburger Wohnungsbaugenossenschaften e.V.)

Und so werden Genossenschaften kritisiert:

„Genossenschaften sind so gut wie ihre Mitglieder. Gebraucht würden Genossen, die sich stärker beteiligen und die zur Ausübung ihrer Rechte vorhandene Instrumente zu nutzen wissen bzw. deren Verbesserung einfordern. …

Daß Genossenschaften häufig wie ganz normale Kapitalgesellschaften agieren (was sie laut gesetzlicher Grundlage ja auch sind), zeigten die Ausführungen von Sigurd Schulze von der Initiative „Genossenschaft von unten“ zur Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt. Hier profilierten sich auch Genossenschaften als Preistreiber, demokratische Rechte der Mitglieder würden von den Vorständen gezielt ausgehebelt. So sei in den Satzungen festgelegt, dass der Vorstand alle wesentlichen Entscheidungen ohne Konsultation der Generalversammlung treffen kann, so Schulze. Seine Initiative fordert unter anderem, das Recht der Generalversammlung, dem Vorstand Weisungen hinsichtlich der Geschäftspolitik zu erteilen, wiederherzustellen. Eine Klausel, die dieses Privileg festschreibt, wurde 1973 aus dem deutschen Genossenschaftsgesetz gestrichen.“

(aus: Junge Welt, November 2012, anlässlich eine Tagung zum internationalen Jahr der Genossenschaften mit dem Titel: „Genossenschaften – Gegenspieler zur Macht der Märkte und Finanzen“)

Redaktion Initiativie Siedlung Berne

Bewohner der „Insel“ wenden sich an ihre Vertreter – offener Brief vom 23.10.12

Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung.

Offener Brief an die gewählten Vertreter der Gartenstadt Hamburg

Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
wir sind besorgte Bewohner des Siedlungsabschnittes Meiendorfer Stieg / Berner Heerweg, welchen wir nachfolgend als Insel bezeichnen.
Wir wenden uns an Sie als unsere gewählten Vertreter. Wir trafen uns zwanglos am 21.10. im Garten. Zirka die Hälfte der Bewohner der Insel war anwesend.
Die Initiative für den Erhalt der Siedlung hat sich vorgestellt. Frau Dingkuhn ist ja auch Vertreterin aus dem Bezirk 1 und ist bis jetzt die einzige Vertreterin aus Ihrem Kreis, welche sich eindeutig für uns wahrnehmbar positioniert hat.

Fakt ist, dass die Haushälfte Berner Heerweg 476 seit ca. 3,5 Jahren leer steht. Das Haus Meiendorfer Stieg 19 steht seit ca. 1,5 Jahren leer. Das sind zusammen 5 Jahre, bei einer Miete von ca. 300,– Euro ist das ein Einnahmeverlust von18.000,– Euro: Dazu kommen diverse Leerstände, z.B. Meiendorfer Stieg Nr. 9 seit ca. 4 Monaten, Berner Heerweg Nr. 488 seit ca. 8 Monaten. Das summiert sich auch schon auf 12 Monate, Mieteinnahmeverlust weitere  3.600,– Euro.
Häuser auf der Insel werden, wenn überhaupt, sehr schleppend vergeben. Berner Heerweg 486 ist jetzt von einem Enkel über das Erbe vergeben worden. Die Vergabe ist nicht reibungslos über die Bühne gegangen. Bis jetzt war es ja immer so, dass wenn man ein Gartenstadthaus bekommen hat, man sich in Sicherheit für den Rest seines Lebens fühlen konnte. Dieses Selbstverständnis ist auf der Insel leider auf der Strecke geblieben. Meiendorfer Stieg 17, 18 und 19 ist ein Haus mit drei Einheiten. Nr. 19 ist, wie gesagt, seit 1,5 Jahren nicht bewohnt. Nr. 18 wird von einer älteren Dame bewohnt, welche seit ca. 12 Monaten im Altenheim lebt. Die Miete wird allerdings bezahlt, deshalb gilt das Haus als vermietet. Die Bewohner Nr. 17 sind stark verunsichert, wie es nun weitergehen soll. Vom Gefühl her leben sie in einem Geisterhaus. Auf Nachfrage bei der Gartenstadt heißt es, dass sich nichts ändert und dass man sich nicht sorgen soll. Wenn dem so ist, hätten wir diese Aussage gern schriftlich und wir fragen uns, warum denn Nr. 19 seit 1,5 Jahren leer steht. Es ist ja wohl jedem klar, dass ein leerstehendes Haus schneller verfällt. Es versteht sich von selber, dass dann die daran hängenden Einheiten in Mitleidenschaft gezogen werden. Auf Nachfrage bei der Gartenstadt heißt es, dass Nr. 19 nicht im Angebot ist.  Bitte stellen Sie sich vor, Sie wohnen Meiendorfer Stieg Nr. 17. Wäre das nicht schrecklich?

Für uns (Birgit Büttner – Oberdick / Klaus Oberdick) war immer klar, dass wir unser Haus an unsere Kinder übergeben. Unsere Kinder haben uns mitgeteilt, dass sie sich es dreimal überlegen das Haus zu übernehmen, wenn nicht klar ist, wie lange man dort noch wohnen kann. Manchmal kommt es uns so vor, dass es ein stillschweigendes Einverständnis gibt, die Insel aufzugeben, dann könnte ja der Rest der Siedlung die nächsten 25 Jahre weiter den Dornröschenschlaf schlafen. Fakt ist, dass wir einen Leerstand von ca. 10 % haben. Wann spricht man mit uns? Bei 20 %, oder fällt die Hemmschwelle doch erst bei 30 %?
Was fehlt ist eine eindeutige Positionierung des Vorstandes bzgl. der Insel. Man kann ja über alles reden. Aber einfach Häuser leer stehen zu lassen ist sicherlich der falsche Weg.
In einem längeren Gespräch hat Herr Witt mir (Klaus Oberdick) mitgeteilt, dass es vom vorhandenen Geld her kein Problem ist, Berner Herweg 476 auf einen vermietbaren Stand zu bringen. Man will dieses aber nicht, weil das dem kaufmännischem Unsinn gleichkommt. Allerdings fehlen seit 3,5 Jahren klare Ansagen bzgl. der Zukunft und man laviert sich so über die die Zeit. Wir wollen in keiner Geistersiedlung leben.

Liebe Vertreterin, lieber Vertreter,
wir fordern Sie auf sich in dieser Angelegenheit einzubringen.
Wir fordern Sie auf, auf den Vorstand und den Aufsichtsrat einzuwirken, sich in dieser Angelegenheit zu positionieren und überzeugende Konzepte für die Zukunft vorzustellen.
Wir benötigen klare Aussagen und Planungssicherheit für die Zukunft.
Sollten Sie keine Lust oder Interesse haben sich in dieser Angelegenheit einzubringen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie Ihr Mandat nicht besser zurückgeben.
Rückmeldungen werden von den beiden Unterzeichnern gern entgegengenommen und gesammelt. Wir sind für offene Gespräche und möchten als betroffene Insel bei Ihrer nächsten Probeabstimmung gern mit einer Delegation dabei sein.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Oberdick                                                     Alexander Mursch

 

Ende des Briefes.