Online-Unterschriftensammlung für den Erhalt von „Elisa“

Liebe Freunde und Freundinnen der Initiative!
Wir bitten Euch heute, eine befreundete Initiative beim Kampf gegen den Abriss ihres Hauses zu unterstützen.

Link zur Unterschriftensammlung: http://elisa-bleibt.de/umfrage/

elisaDie Bewohner des Wohnblocks am Elisabethgehölz haben es bis heute trotz mehrerer positiver Gutachten nicht geschafft, den drohenden Verlust ihrer Wohnungen und eines einzigartigen Wohngebäudes zu verhindern. Die Denkmalschutzbehörde weigert sich, das Wohnhaus unter Schutz zu stellen und die Eigentümerin, eine Genossenschaft ist mehr an Neubau denn an Erhalt der historischen Substanz interessiert. Kommt Euch das irgendwie bekannt vor? Ja, genau! Und das Argument ist wie immer in solchen Fällen angebliche Unwirtschaftlichkeit.

 

Zitat aus der Internetseite www.rettet-elisa.de:

„Zum Zustand des Gebäudes ELISA haben hingegen die Experten des Denkmalrats bei der Kulturbehörde noch im Mai 2014 bemerkt: „Die Anlage befindet sich in einem ihrem Alter entsprechend guten Erhaltungszustand. Die vorhandenen Schäden sind überwiegend durch Vernachlässigung und mangelnde Pflege in den letzten Jahren entstanden…
Ein Gutachten der Architekten Dittert und Reumschüssel hat ergeben, dass die Gebäude mit wirtschaftlich vertretbaren Mitteln sanierbar sind. Derzeit befinden sich in der Anlage 122 Wohnungen, die bei Bedarf zu größeren Einheiten zusammengeschlossen werden und heutigen Wohnansprüchen an Größe und Ausstattung zeitgemäß angepasst werden können. Ausbaureserven in den bisher nicht ausgebauten Dachgeschossen sind vorhanden. Durch den geplanten Neubau wird an diesem Standort weder zusätzliche Wohnfläche noch eine größere Anzahl an Wohneinheiten erreicht…
Der Denkmalrat teilt die Einschätzung der gutachtenden Architekten, dass die Gebäude mit angemessenen Mitteln sanierbar sind und befürchtet eine Kettenwirkung, die ein Abriss dieser Gebäude auslösen würde …“

Jetzt kann nur noch öffentlicher Druck die Beteiligten umstimmen.
Ich bin der Meinung, das Backstein-Ensemble Elisa soll, als stadtbildprägender Bau der Schumacher-Zeit und des Wiederaufbaus in Hamm, sowie als wichtiger Teil des Backstein-Erbes Hamburgs, erhalten bleiben!
Dieses Statement könnt Ihr auf der Seite http://elisa-bleibt.de/umfrage/ unterschreiben.

Infobroschüre der Elisa-Initiative zum Download:
elisa_retter_broschuere (PDF)

Wir hoffen auf Eure Unterstützung!
Herzlichst und genossenschaftlich grüßt die
Initiative Siedlung Berne

Bewusster Verfall der Volksdorfer Siedlung?

Aus dem Heimatecho vom 3.12.14:

Eigentümer beseitigt keine Schäden an und in den denkmalgeschützten Häusern an der Rittmeisterkoppel

(ed) Die Anwohner sind zutiefst besorgt: Die 1937 erbauten Häuser in der Siedlung am Rande Volksdorfs zwischen dem U-Bahnhof Buckhorn und dem Waldbad am Moorbekweg weisen starke Verfallserscheinungen auf. Hauswände verkommen, die Fensterrahmen faulen schon an einigen Stellen, Kellerräume sind durchfeuchtet, Dächer und Schornsteine erodieren. Der Eigentümer hat trotz diverser Anläufe seitens der Bewohner und des Denkmalschutzamtes bisher nicht reagiert. Am morgigen Donnerstag wird sich der Regionalausschuss Walddörfer mit dem Thema beschäftigen. (…)

Artikel weiterlesen
http://www.heimatecho.de/artikel/4214

Das Denkmalschutzamt über die Siedlung
http://www.hamburg.de/kulturbehoerde/denkmalschutzamt/177858/rittmeisterkoppel-siedlung/

Kaufangebot für Elisa! – Die Lösung des Konflikts ist möglich

Pressemitteilung Elisa e.G. vom 30.11.14

Die eigens neu gegründete Genossenschaft Elisa e.G. hat der Vereinigten Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft (vhw) ein Kaufangebot für das umkämpfte Backstein-Ensemble „Elisa“ unterbreitet.

„Wir wollen „Elisa“ sanieren“, sagt Margret Bonke, Vorständin der Elisa e.G. „Es wäre eine Schande, dieses Haus abzureißen, vor allem so unnötig. Man kann aus diesem Gebäude ein „Vorzeigeprojekt“ machen. Das wollen wir und das können wir!“
BewohnerInnen von Elisa und UnterstützerInnen haben eine Genossenschaft gegründet, um das Wohnhaus zu erhalten. Die Bausubstanz ist solide, die Wohnqualität in dem Altbau hoch. So bliebe dem Stadtteil Hamm ein stadtbildprägendes Gebäude aus der Schumacher-Zeit erhalten. „Es ist ärgerlich, dass das Denkmalschutzamt
untätig bleibt, obwohl Hamburgs renommierte Fachinstitutionen den Erhalt und Denkmalschutz für Elisa fordern“, so Bonke weiter, „zudem ist es unverständlich, warum die Hamburger SPD sich trotz ihrer absoluten Mehrheit in der Hamburger Bürgerschaft nicht für Elisa einsetzt.“

In der Tat bezeichnete die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) als auch Frau Senatorin Blankau die Wohnungsbauten der 20er/30er Jahre als einzigartig. Seit Jahren bemühen sich Hamburger Denkmalschützer um den Erhalt des roten Hamburgs. Gemeinsam mit der Stadt sind Handlungsrichtlinien erstellt und der sog. „Backsteinberater“ eingesetzt worden. Elisa steht zudem in der Tradition des
genossenschaftlichen Bauens der Weimarer Republik, an dem die SPD einen großen Anteil hatte. An ihrem Fall wird sich zeigen, ob der Wille der BSU und des Senats, das Backsteinerbe Hamburgs zu erhalten, auch in der Praxis eingelöst wird oder nur Theorie bleibt: Das Backsteinerbe ist eng verbunden mit der sozialdemokratischen
Gewerkschaftskultur.

Trotz der politischen Diskussion um den Denkmalschutz sowie noch laufender Prozesse vor Gericht hat die Eigentümerin vhw derweil auf dem Grundstück und in den Häusern mit „Rückbauvorbereitungsmaßnahmen“ begonnen, die einer Entkernung gleich kommen; auch an der Fassade wurden Balkone beschädigt.
Fotos auf www.elisa-bleibt.de

Seit drei Jahren ist das Backstein-Wohnhaus „Elisa“, gelegen in Hamburg-Hamm, Am Elisabethgehölz, umkämpft. Die Eigentümerin, die Vereinigte Hamburger Wohnungsbaugenossenschaft, will das Gebäude mit 122 Wohnungen abreißen und durch einen Ersatzneubau mit lediglich 101 Wohnungen ersetzen. Die BewohnerInnen leisteten Widerstand und gründeten die Mieterinitiative „Rettet-Elisa!“. Die Elisa e.G. versteht sich allerdings nicht als Konkurrenzunternehmen. „Wir wollen der vhw einen konstruktiven Weg aus der Misere aufzeigen. Wenn aus ihrer Sicht die Bewirtschaftung des Gebäudes nicht vertretbar ist, muss es doch im Interesse der vhw liegen, es auf elegantem Wege in andere Hände zu übergeben“, so die Genossin Corinna Gülzow.

Weitere Infos: www.rettet-elisa.de