Untersuchungsbericht der Häuser auf der Dreiecksfläche

Am Mittwoch, den 04. November um 19 Uhr findet zu diesem Thema im Volkshaus Berne eine Informationsveranstaltung für Mitglieder der Genossenschaft statt.

Die Einladung dazu wurde auf der homepage der Gartenstadt Hamburg eG veröffentlicht.

http://www.gartenstadt-hamburg.de/aktuell/

Interessierte Mitglieder können schon vorab die Einführung zur Untersuchung lesen. Dafür müssen sie in der Geschäftsstelle bestätigen, den Text weder zu veröffentlichen, noch Dritten zugänglich zu machen.

Da viele Häuser gleichen Baustils auch im denkmalgeschützten Bereich der Siedlung stehen, sind die Untersuchungsergebnisse für alle Bewohner der Siedlung sicher interessant und aufschlussreich!

Initiative Siedlung Berne

Parteien und Staat haben den Bürger zum KUNDEN mutiert

Ein Gastbeitrag von Siegfried Stockhecke aus Anlass der geplanten Schließung der Schule Berne

Klartext bitte!

Es ist nicht geklärt, worauf der steuerzahlende und auch der nicht steuerzahlende Bürger in den 104 Hamburger Stadtteilen noch einen kostenfreien, im Sinne Gemeinwohl, Anspruch hat. Die notwendige Verpflichtung einen gepflegten öffentlichen Raum mit entsprechenden sozialen Einrichtungen bereit zu stellen, hier z.B. eine lokale Schule, die für lokale Identität sorgt, ist für den Bürger unabdingbar. Vieles andere ist schon weg und auf dem Weg in  die Veräußerung und Privatisierung.
Die Frage ist doch, was für ein Gemeinwesen konzeptionell  noch dem Bürger bereitgestellt  werden soll. Die Christianisierung des öffentlichen Raums, Jugendzentrum Volksdorf, ist eine dieser Merkwürdigkeiten.
Es wäre zu klären welches grundsätzliches Verhältnis zur Eigentumsfrage des öffentlichen Raums SPD um GRÜNE überhaupt noch haben.
Unser aller Helmut Schmidt hat sich  nach dem GODESBERGER PROGRAMM entschieden gegen eine Privatisierung des öffentlichen Raums ausgesprochen.

Lang ist es her!

SiSto

Fragen zum wunden Punkt auf dem Tag des Offenen Denkmals

Ungewöhnlich intensiv haben sich die Besucher am Sonntag mit den Fragen des Denkmalschutzes bei uns in der Siedlung Berne befasst. Neben dem  Interesse für die bauphysikalischen und städteplanerischen Besonderheiten der Siedlung tauchten schnell die Fragen auf, die wohl den Kern unseres Problems betreffen.

So wurde gefragt…

  • …zu den jahrelangen Leerständen einiger Häuser:

„Gibt es nicht eine gesetzliche Verpflichtung zur Wohnraumnutzung  (das Wohnraumschutzgesetz)?  Was sagt die Politik dazu? Und ist das nicht auch ungenossenschaftlich?“

  • …zur Einzelfallbetrachtung  (Wirtschaftlichkeitsberechnung am einzelnen Siedlungshaus) – trotz Wirtschaftlichkeit des Gesamtensembles, und Wirtschaftlichkeit der Gesamtgenossenschaft:

 „Verstößt die Einzelfallbetrachtung nicht gegen das genossenschaftliche Solidarprinzip? und ist nicht gerade eine Genossenschaft unabhängig von dem Druck einer besonders großen Rendite?“

  • …zum Wissen um die historische Bedeutung der Immobilie in der Genossenschaft:

„Gab es von der Genossenschaft  als Eigentümerin keine Vorsorge und langfristige Planung für den Erhalt?“

  • …zur relativ teuren Neubautätigkeit der Genossenschaft:

„Geht hier nicht die Finanzierung des Neubaus ganz offensichtlich auf Kosten des Bestandes?“

  • …und zum offensichtlichsten und wundesten Punkt vor allem:

„Warum sind die gleich alten, z.T. baugleichen Siedlungshäuser auf der anderen Straßenseite (Dreiecksfläche) aus dem Denkmalschutz herausgenommen worden?“

Dazu könnt sehr man viel, oder auch nur wenig sagen, in erster Linie spricht es ja für sich. Nur so viel  zur Verdeutlichung:

Die Geschäftsführung hat intern schon 2009 die Dreiecksfläche für Neubebauung und Verdichtung vorgesehen – die Fläche böte sich an z.B. wegen der Nähe zur U-Bahn.
Und das Denkmalschutzamt? Warum hat es der Herauslösung der Dreiecksfläche 2013 zugestimmt, obwohl es vorher immer fachlich argumentiert hatte, die Siedlung müsse als Ganzes geschützt werden – als Ensemble eben?

Antworten kann man – neben der Einsicht in die Unterlagen bei der Denkmalbehörde selbst – auch einer Erklärung  F. P. Hesses entnehmen, er ist ehemaliger Leiter der Denkmalschutzbehörde. Am Beispiel der Cityhöfe beschreibt er anschaulich, wie das Denkmalamt gezwungen wird, gegen die fachliche Auffassung Erklärungen abzugeben, auf Druck von Wirtschaft und der Politik (06.12.2014, Frank Pieter Hesse,  http://www.city-hof.org/?page_id=141).

In unserem Fall hieß das: dem Verzicht auf die Unterschutzstellung der Dreiecksfläche zustimmen, gegen die eigene fachliche Überzeugung, dafür mit einer für die Öffentlichkeit vorgeschobenen, da nicht zutreffenden Begründung: angeblich seien die Häuser auf der Dreiecksfläche nicht erhaltensfähig. Das war und ist unwahr, und das wussten alle Beteiligten. Außer uns Mitgliedern.

Bleibt die nachdenkliche und abschließende Frage eines Besuchers am Nachmittag:

„Warum eigentlich hat sich die Geschäftsführung so von der Gartenstadtidee entfernt? Sie sind doch auch Kinder dieser Siedlung.“

Initiative Siedlung Berne

Tag des offenen Denkmals in der Siedlung Berne

Hamburg-Berne, 13.9.2015
Zum dritten Mal hat die Initiative Siedlung Berne am Tag des offenen Denkmals teilgenommen. Diesmal unter dem Motto „Handwerk Technik Industrie“.

Die Familie Richter aus dem Berner Heerweg öffnete ihr Haus und den Garten für Besucher. Unsere Gäste bekamen so einen Einblick in die Bau- und Sozialgeschichte unserer Genossenschaft, deren erste Jahre vom Aufbau der Siedlung geprägt war. Mit viel Engagement der Genossen entstanden die ersten Häuser unter Mithilfe vieler Genossen, die direkt am Bau der Häuser beteiligt waren. Nicht zuletzt diese eigene Arbeit und die daraus folgende Identifikation mit der Siedlung und der Genossenschaft waren für lange Jahre prägend für das solidarische Miteinander aller Bewohner der Berner Gartenstadt. Hier wurde eine einzigartige Gartenstadt-Siedlung gebaut, die heute mit über 50 ha Hamburgs flächengrößtes Denkmal ist. Deshalb war natürlich auch der Umgang mit einem solchen Denkmal Thema dieser Veranstaltung. Gerade angesichts des aktuellen Umganges der Hansestadt Hamburg und der Begehrlichkeiten von Investoren in Bezug auf denkmalgeschützte Bauten und Flächen wird die Diskussion darum, was schützenswert ist und was nicht, immer wieder aufflammen. In Bezug auf die Berner Siedlung waren sich jedoch alle Besucher einig: sie sollte erhalten werden – und zwar so, wie sie jetzt ist. Neubau und Verdichtung würden ihr den Charakter einer beispielhaften Gartenstadtsiedlung nehmen.

Führung durch ein Haus

Fachkundige Informationen

Ausstellung und Kaffeepause im Garten